Wird vom Ruhrgebiet gesprochen, dann ist von einer Region der Malocher, der Männerdomänen die Rede. Industriestandorte sind Männersache – bis heute. Das Drumherum ist Frauensache – nur wird das viel zu selten thematisiert. Mit der Skulpturengruppe „Madonnen über Tage“ (ital.= meine Dame, meine Herrin) holt Britta L.QL die Arbeit der Frauen im Ruhrgebiet aus der Vergessenheit und setzt ihnen ein verdientes Denkmal. Die Skulpturen bestehen aus dem „Ruhrpottmaterial“ Stahl und Stoff.
Die Idee der „Madonnen über Tage“ Anstand 2009 zur allerersten ExtraSchicht in Dinslaken-Lohberg.
Die Leute aus Lohberg berichteten von dem harten Leben zu Beginn der Gartensiedlung in Lohberg. Wenig Geld, immer am Existenzminimum, Männer versaufen die „Lohntüte“ direkt nach Erhalt, wenn Männer unter Tage sterben oder verletzt werden, stehen die Frauen oftmals da mit vielen Kindern und versuchen verzweifelt alle am überleben zu halten. Aus Respekt vor diesen Frauen und auch in Anbetracht dessen, dass sich bis heute die Situation von Frauen an die Arbeitsmöglichkeiten und die finanzielle Gleichstellung nicht angeglichen hat, dachte Britta L.QL sich das „Denkmal“ Madonnen über Tage aus.
Hier die erste Umsetzung mit Silberdraht und Stoff als Modell. Im Hintergrund ein Foto eines bereits abgerissenen Teils des Bergwerks Lohberg

Hier eine erste Skizze mit vielen Madonnen auf dem ehemaligen Zechengelände mit der Kohlenmischhalle im Hintergrund.
